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James Keith

Text Randi Gaustad

Der Industriespion Morten Wærn hat sich das Rezept für englisches Bleikristall ausgedacht. Ebenso wichtig war, dass es ihm gelang, englische Facharbeiter nach Norwegen zu rekrutieren, was nach englischem Recht strengstens verboten war. Im Sommer 1755 kam Meisterwickler James Keith nach Nøstetangen. Es erlangte entscheidende Bedeutung für die Glasherstellung. Vor seiner Ankunft war die Form der Gläser weitgehend von der deutschen Glastradition geprägt.

Es war Keiths Verdienst, dass man stärker Wert auf sogenannte Cottage-Arbeiten legte, also auf Glasverzierungen, die ausgeführt werden, während das Glas noch warm und formbar ist. Dabei kann es sich um Glasfäden handeln, die im Waffelmuster um den Boden der Glocke gelegt sind, Laschen aus Glasfäden auf dem Deckel und der Fußplatte, sogenannte Blätter, oder stattliche Klingelknöpfe in Form einer Krone.

Zu guter Letzt galt es für die schlanken Weingläser mit Luft- oder Emaillespiralen im Stiel. Keith stellte die englische Glastradition bei Nøstetangen vor.

In Kombination mit den deutschen Traditionen entstand so der besondere Nøsttangen-Stil.

Als Nøstetangen geschlossen wurde, zog Keith mit den anderen Glasarbeitern in die Glashütte Hurdal, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1779 arbeitete.

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