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Münzen - Drei Könige im Zeitraum 1741-1777

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Christian VII

Münzkrise für König Christian VII

Ende des 18. Jahrhunderts war es Christian VII., der Norwegen regierte. Die Zeit von Christian VII. als König war keine gute Zeit für das Königreich. Die Haupteinnahmequelle, die Silberminen des Königs in Kongsberg, hatten über hundert Jahre lang enorme Gewinne erzielt.

Doch innerhalb weniger Jahre sollte sich die Situation ändern und die geförderte Silbermenge ging drastisch zurück. Der Rückgang der Silberförderung in Kongsberg führte zu zwei Krisen gleichzeitig. Erstens wurden die Finanzen des Königs und der Staatsmacht ernsthaft geschwächt. Zweitens begann ein akuter Mangel an Münzen zu entstehen, der schwerwiegende Folgen für den Handel und die Wirtschaft des Landes hatte.

Sollte Alkohol die Krise lösen?

Aufgrund des gravierenden Silbermangels musste sich der König nach anderen Metallen umsehen, aus denen er Münzen herstellen konnte. Die Alternative war damals Kupfer, aber der König besaß keine Kupferminen.

Da hatte der König eine gute Idee. Schließlich gab es im Land große Kupferkessel, die zur heimischen Brennstoffproduktion dienten. Das stellte eine beträchtliche Menge Kupfer dar, und diese Kessel könnten sich sicherlich als nützlich erweisen!

Trunkenheit und Alkoholismus waren ein bedeutendes gesellschaftliches Problem. Die Idee des Königs bestand darin, die private Alkoholproduktion zu verbieten und die Kupferkessel zu beschlagnahmen. Anschließend konnte er das Kupfer aus den Kesseln umschmelzen und zur Münzproduktion verwenden.

Obwohl der König selbst wie ein Schwamm trank, befahl er der Polizei, Hausbrandstiftung zu bestrafen und alle Schnapskessel zu beschlagnahmen. Christian VII. hatte keinen guten Ruf, aber in der Münzpolitik war er nicht so dumm! Selten wurde eine Münze kreativer gestaltet!

Jahresfälschung Christians VII

Die seltsame Geschichte der Alkoholrechnung endete hier jedoch nicht. Die Spirituosenrechnung ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich. 1771 war das erste Jahr der Produktion des legendären 1-Schillings.

Das Merkwürdige war jedoch, dass man sich, als die Produktion der Münze im Jahr 1772 fortgesetzt wurde, dafür entschied, die Jahreszahl 1771 beizubehalten. Das Gleiche geschah im darauffolgenden Jahr erneut. Tatsächlich wurden Münzen mit der Jahreszahl 1771 fast fünfzehn Jahre lang geprägt.

Münzhistoriker glauben, dass der König einfach verschwiegen hat, wie viele Kupfermünzen geprägt wurden.

Er verschwieg dies, indem er sagte, dass alle Münzen die Jahreszahl 1771 trugen. Als das Kupfer aus den Schnapskesseln zur Neige ging, wurde Kupfer importiert.

Münzhistoriker sind in den letzten Jahren zu dem Schluss gekommen, dass der Großteil des 1-Schillings auf Kupfer aus Schweden und Deutschland in den Münzstätten in Schleswig-Holstein, Kopenhagen und in Kongsberg geprägt wurde.

Welcher der Schilling auf beschlagnahmtem Kupfer geprägt wurde, lässt sich nicht feststellen, die Münze wird dadurch aber nicht weniger legendär. Die Münze trägt noch heute den Spitznamen „brennevinsskillingen“ und ist heute ein spannender Zeitzeuge aus Norwegen am Ende des 18. Jahrhunderts mit der Prohibitionszeit und Wirtschaftskrise unter König Christian VII.

Quelle: Samlerhuset

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